Filme

Miniaturen/Filme

INGRID CAVEN

Ingrid Caven gratuliert

Kurz vor dem Screening zu Rainer Werner Fassbinder’s Geburtstag gibt und Klaus Mabel Aschenneller, Agent von Ingrid Caven, ihre Nummer druch, er habe mit ihr gesprochen und sie würde gerne grüßen zu RWF’s 75.

 

Was tun? Es sind nur Handies da und ein Aufnahmegerät im Garten tröten die Vögel …

Konzeption und Interview: Andrea Funk;

Bild, Ton, Schnitt: Ferdinand Leopolder

CHRISTIAN WAGNER

Null komma Null

Ein indisches Filmteam macht in den Siebziger Jahren ein Feature über das Genie Rainer Werner Fassbinder und landet in: Bad Wörishofen. Kur-Bademeisterin Gerti Brehm (Traute Hoess, spielte mit in „Berlin Alexanderplatz“ und „Lilli Marleen“), die Fassbinder schon als Säugling und Lausbub kannte, erinnert sich.

 

Auch mit dabei: genau jene ARRI 16BL Kamera, mit der Fassbinder selbst „Berlin Alexanderplatz“ drehte. Das Aufnahmeformat ist aber Super-8-Film im Bild, analog auch der Ton auf einer NAGRA zeitgemäß und alles ist so gedreht worden, als hätte ein Amateur spontan seine Braun Nizo auf dieses Ereignis Ende der 70er Jahre gerichtet.

mit Traute Hoess, Sonali Chatterjee, Florian Geierstanger, Laurenz Lerch, Marc Parisotto, Daniel Popat u.v.m.

Kameras: Kay Gauditz, Florian Geierstanger;
O-Ton: Marc Parisotto;
Ausstattung: Myriande Heller;
Setbau: Klaus Wieland;
Kostüm: Gudrun Schretzmeier;
Maske: Sonali Chatterjee;
Regieassistenz: Anne Hirth
Buch, Regie, Produktion: Christian Wagner

JOVANA REISINGER

Die klaffende Wunde

Petra will entspannen, Martha macht sich Sorgen und Maria steht einfach nicht mehr auf. Die Wellen rauschen und das Schoßhündchen ergibt sich. Und die Wunde klafft.

 

Mit Julia Riedler, Linda Sakallah und BABY ICE;

Kamera: Lilli-Rose Pongratz,
Ton: Ludwig Abraham;
Buch, Regie, Produktion: Jovana Reisinger

EMRE AKAL

12qm Körperformation

(Mikrodrama/Previsual)

Mithilfe von Virtual-Reality-Brillen treffen sich die Zwillinge Emre Akal und Kazim Akal (Mehmet & Kazim), in Zeiten von Corona auf Distanz: in einem gemeinsamen virtuellen Raum, den sie gestalten und formen zu einem Kurzformat (Mikrodrama) zum Thema „Häuslicher Gewalt in Krisenzeiten“.

Die klaustrophobische Realität einer Familie im hermetischen Raum öffnet die menschliche Grotte im Sinne Fassbinders und verbindet die Figurenwelt von Mehmet & Kazim mit den Theaterbildern von Emre Akal und dem Sounddesign von Kai Krösche, bewusst angelehnt an analoge Stop Motion-Knetmasse-Filme.

Animation art

Visuals directing:
Kazim Akal; Musik, Sounddesign, Synchro: Kai Krösche; Regie, Text, Produktion: Emre Akal

ANNA MC CARTHY

Spirit of Fassbinder
Conspiracy

Am Geburtshaus von Rainer Werner Fassbinder  in Bad Wörishofen gehen seltsame Dinge vor: maskierte Nymphen in wallenden Gewändern führen beschwörende Tänze auf.  

Wird es zu Erscheinungen kommen? Ein echtes Grusical.

Mit Luzi Illustrella, Paulina Nolte, Anna McCarthy; Susanne Beck, Erol Dizdar, Martin Tagar

Kamera: Stefane Barnes 
Musik: Nick McCarthy 
Buch, Regie, Produktion: Anna Mc Carthy 

MARTIN KINDERVATER UND OLAF BECKER

l’anniversaire blanc

Ein Geburtstag, eine gedeckte Kaffeetafel, ein Gespräch über Kokain, eine Eskalation – „l’anniversaire blanc“ zelebriert anlässlich seines 75. Geburtstags lustvoll-ironisch sowohl einige Stilmittel und auch gängige Klischees, die mit Fassbinders Werk assoziiert werden. 

Der Roman „Kokain“ von Pitigrilli war eines der letzten, unverwirklichten Vorhaben des Filmemachers.

von und mit Olaf Becker und Martin Kindervater

Chanson und Gruß von Ingrid Caven: Polaroïd Cocaine nach einem Text von Jean-Jacques Schuhl, Komposition Peer Raben

MICHELE CUCIUFFO

Traum der Seelenfrieda

Michele Cucioffo als Seelenfrieda aus dem Fassbinder Film „In einem Jahr mit 13 Monden“. Zitat: „Ich habe Sie gefragt, wie das Wetter draußen ist. 

Ob es regnet oder ob es nicht regnet, ob die Sonne scheint oder ob die Sonne nicht scheint. Ich war nämlich seit Monaten nicht mehr draußen.“

von und mit Michele Cuciuffo

Kamera: Lilli-Rose Pongratz
Dramaturgie: Andrea Funk
Text mit freundlicher Genehmigung des Verlags der Autoren

„Ich will gut sein, lass uns mal so anfangen“.
„Ich bin dafür, ganz einfache Sachen zu machen. Aber sie müssen trotzdem schön sein.“
„Ich möchte mit meinen Filmen ein Haus bauen. Einige sind die Keller, andere sind die Wände, und wieder andere sind die Fenster. Aber ich hoffe, dass es am Ende ein Haus wird.“
„Man muss eine Möglichkeit bieten, dass die Leute sich aufmachen für die schönen Dinge“.
„Egal was ich mache, die Leute regen sich auf.“
„Nett sein bringt nichts.“
„Eine echte Zusammenarbeit ist bestimmt das beste und schönste, was es überhaupt gibt“.
„Gebt Euch keine Mühe. Es reicht ohnehin nicht.“
„Das ist bestimmt falsch, aber es klingt gut.“
„Ich werfe keine Bomben. Ich mache Filme.“

Rainer Werner Fassbinder